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Buenos Aires | Argentinien | Donnerstag - 18.04.2024 - 15:48 - GOOGLE MAPS 
43 Fazit zuehlounterwegsNachtrag zu meiner Reise: Ich habe in den fast 80 Tagen in den drei Ländern keine einzige bedrohliche Situation erlebt. Ich habe mich zu jederzeit sicher und willkommen gefühlt. Die für mich größte Gefahrensituation stellte die gravierende Dengueepidemie in Argentinien in diesem Sommer dar.
Es waren alles Länder, die zur Zeit Probleme und Schwierigkeiten haben. Vor zwei Wochen hat Kuba die UN um Hilfe gebeten, da sie ihre eigene Bevölkerung nicht mehr ausreichend ernähren können. Eine Situation, die ich auch genauso erlebt und in meinen Berichten auch so beschrieben habe. Inzwischen soll es wieder vereinzelt zu Protesten im Land kommen und ich bin gespannt, wie es mit diesem einzigartigen Land weitergeht.
Auch in Ecuador spitzt sich die Lage weiter zu. Einen Tag vor meiner Abreise wurde ja, wie von mir berichtet, eine 27-jährige Bürgermeisterin an der Küste erschossen und es gab seitdem mehr als zehn Tote bei Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Drogenkartellen. Darunter sollen auch Touristen gewesen sein, die man fälschlicherweise mit Mitgliedern von verfeindeten Clans gehalten hat.
Schlagzeilen machte auch die Erstürmung der mexikanischen Botschaft in Quito durch die ecuadorianische Polizei und die Festnahme eines ehemaligen Regierungsmitgliedes, der in der Botschaft Asyl gesucht hat. Die diplomatischen Beziehungen beider Länder wurden daraufhin abgebrochen.
Die aktuellen Probleme Argentiniens habe ich ja schon beschrieben. Über 250 % Inflation und Abwertung des Pesos setzen dem Land sehr zu.
Und trotz all dieser beschriebenen Umstände war es für mich eine unvergessliche, unvergleichbare Reise in Regionen, die mir sehr am Herzen liegen und die ich lieben gelernt habe. Ich bin erfüllt von großer Dankbarkeit darüber, dass ich die Reise, die Erfahrungen und Erlebnisse machen durfte. Ich bin mir sehr sicher, dass sie lange und nachhaltig in meinen Gedanken bleiben wird.
Danke auch an allen, die mich partiell auf meiner Reise begleitet haben und auch somit zu einem unvergesslichen Erlebnis beigetragen haben.
Der größte Dank gilt aber meiner Familie, die es mir ermöglicht hat, diese Reise überhaupt antreten zu können.
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Buenos Aires | Argentinien | Donnerstag - 18.04.2024 - 15:36 - GOOGLE MAPS 
42 Nachtrag Buenos AiresNoch einige Anmerkungen zu meiner Zeit in Buenos Aires. Um die Stadt wirklich beurteilen zu können, war ich nicht lang genug vor Ort. Aber für einen ersten Eindruck hat es gereicht. Zuerst kann ich sagen, dass die Stadt so komplett anders als Havanna und auch Quito ist. Für mich ist Buenos Aires eine moderne, stylische, koloniale, grüne, laute Stadt, die immer in Bewegung zu sein scheint. Aber vor allem ist sie eine sehr europäische und schöne Stadt. Wenn man es nicht wüsste, würde man sich nicht in Lateinamerika sondern in Europa verorten. Die spanischen und italienischen Einflüsse sind überall sichtbar, vor allem in der wundervollen kolonialen Architektur, die überall im Stadtbild zu sehen ist. Ergänzt wird das Stadtbild durch eine sehr moderne, interessante und selten langweilige Architektur. Eine tolle Kombination, wie ich finde. Ich hatte den Eindruck, dass es eine sehr junge Stadt ist, die nicht nur in der erwähnten Architektur, sondern auch in den Bereichen Mode und Lifestyle Trends zu setzen scheint. Die Stadt scheint nie zu schlafen. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit sind die Leute unterwegs und der Verkehr schiebt sich durch die Straßen. Obwohl ich die Stadt als laut empfunden habe, gibt es doch überall zahlreiche Orte und Plätze, um Ruhe zu finden und sich zurückzuziehen. Überall durch das Stadtbild ziehen sich sehr gepflegte Parks und Grünanlagen und in allen Bezirken gibt es zahlreiche Cafés, Bars, Restaurants die ihre Gäste immer freundlich empfangen und in denen ich mich immer wohl gefühlt habe. Erstaunlich fand ich, mit welcher Gelassenheit die Pórtenos die aktuellen politischen und vor allem wirtschaftlichen Veränderungen erleben. In den letzten 12 Monaten betrug die Inflationsrate in Argentinien über 250 %. Parallel dazu wurde der argentinische Peso abwertet und das führt zu einer extremen Verteuerung der Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung. Es wird diskutiert und kritisiert aber bisher ist es im Land noch ziemlich ruhig geblieben. In der letzten Woche gab es einen Streik des ÖPNV in Buenos Aires aber das war es dann auch bisher. Die Regierung versucht die bisherigen Veränderungen als Erfolg zu verkaufen. Es bleibt abzuwarten, wohin die wirtschaftliche und auch die politische Entwicklung in diesem Land geht. Wenn man sich die Geschichte der letzten 100 Jahre des Landes anschaut, könnte man den Eindruck bekommen, die Argentinier sind den ständigen politischen Wechsel und die Neuausrichtungen gewohnt und warten erst mal ab, was passiert. Aufgefallen sind mir aber auch die vielen Obdachlosen im gesamten Stadtbild. Sie liegen überall und es hat den Anschein, als wäre es normal und gehöre zum Stadtbild dazu. Die Leute laufen einfach darüber hinweg und dies ist ein Anblick, an den ich mich nur schwer gewöhnen konnte.
Wenn wie beschrieben die Stadt modern und fortschrittlich erscheint, möchte ich abschließend noch einige Worte zum Verkehr in der Stadt verlieren. Der Großteil des Verkehrs scheint als Individualverkehr mit dem Auto zu erfolgen. Das führt logischerweise in einer Stadt, in deren Ballungsgebiet über 13 Millionen Einwohner leben, zu einem täglichen Verkehrschaos. Der ÖPNV ist aus meiner Sicht ziemlich veraltet und passt so überhaupt nicht zu der von mir beschriebenen Stadt. Es gibt für die bereits erwähnten über 13 Millionen Einwohner vier U-Bahn Linien, die nicht besonders miteinander koordiniert sind, ein schlechtes Belüftungssystem besitzen und alles andere als Hochgeschwindigkeitszüge sind. Der Großteil des ÖPNV wird durch über 160 Buslinien bedient. Dabei handelt es sich größtenteils um alte Busse, die zum einen sehr laut sind und zum anderen mit Benzin und Diesel betrieben werden. Was der guten Luft, die der Stadt ja mal den Namen gegeben hat, nicht zuträglich ist.
Es gibt dann noch ein sehr rudimentäres Eisenbahnnetz, welches aus einigen wenigen Linien in die Vororte besteht. Diese Linien werden durch ältere Züge befahren, die eher schleichen als fahren. Ein Beispiel: Für die 19 km Richtung Tigres, die ich mit dem Zug gefahren bin, brauchte dieser genau 48 Minuten. Das entspricht ungefähr einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 KMH, da wäre man mit dem Fahrrad auch nicht viel langsamer. A propo Fahrrad, auch keine ernst zunehmende Alternative, da die Radwege sich erst im Ausbau befinden und der Radverkehr ziemliche Gefahren birgt.
Also es gibt noch Entwicklungspotenzial in der Stadt aber insgesamt eine lebenswerte, pulsierende und interessante Metropole. Buenos Aires mi querido, ich werde dich im Blick behalten.
Und dabei habe ich noch nicht einmal über zwei Hauptmotive unserer Reise, nämlich Wein und Fußball gesprochen :)
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Buenos Aires | Argentinien | Mittwoch - 17.04.2024 - 04:56 - GOOGLE MAPS 
41 Nochmal BA, Museen, Ausstellungen, Theater, Stadion, Clubs, ParksDie letzten acht Tage in Buenos Aires waren angedacht, um noch einmal die Stadt und ihre Möglichkeiten zu erleben. Ich besuchte das Nationalmuseum für schöne Künste und war sehr beeindruckt von den vielen Originalen, die sich in diesem Museum befinden. Von Rembrandt über Picasso, Monet, Van Gogh bis Klee und Kandinsky alles da und den entsprechenden Epochen zugeordnet. Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet aber Originale zu sehen, hat für mich immer etwas Besonderes. Des Weiteren war ich im Museum ESMA, welches zur Zeit der Militärdiktatur der Hauptsitz der verantwortlichen Militärs und zugleich Gefängnis und Folterort der Gewaltherrschaft zwischen 1976 und 1983 war. Der Ort wirkte auf mich sehr bedrückend und rief Parallelen zur Nazidiktatur bei mir auf. Ich hatte schon einiges über die Zeit der Militärdiktatur in Argentinien gelesen aber wenn man an diesem Ort ist, wird einem bewusst, wie grausam und menschenverachtend diese Zeit gewesen ist. Es gibt in der Ausstellung auch ein Gebäude, dass sich mit der Rolle Deutschlands in Bezug auf die Diktatur in Argentinien auseinander setzt. Es gab auch etliche Deutsche, die in dieser Zeit verschleppt und ermordet wurden. Die Reaktionen in der deutschen Bevölkerung und vor allem der deutschen Politik sind bis heute umstritten und werden auch im Museum thematisiert. Ich bin dabei auf einen Dokumentarfilm gestoßen, der genau dieses thematisiert. „Das Mädchen - Was geschah mit Elisabeth K. ?“ aus dem Jahr 2014. Ich hoffe, dass ich diesen Film noch irgendwo sehen kann. Ich denke, bei einem Buenos Aires Aufenthalt sollte der Besuch dieses Gedenkmuseums ein Pflichtprogrammpunkt sein. Für mich schließt sich mit diesem Museumsbesuch ein Kreis meiner Reise. Auf dem Flug nach Havanna am 1.2.2024 schaute ich mir den Film „Argentinien 1985“ an und dieser hervorragende Film beschreibt die Ereignisse um die Kriegsverbrecherprozesse von 1985 in Buenos Aires und regte mich zum Nachdenken und Nachlesen über diese Zeit in Argentinien an. Der Film endete mit den Worten „Nunca más“ und jetzt an diesem Ort hatten diese Worte noch mehr Gewicht. Auch der von mir beschriebene Rio de la Plata wird jetzt in meinen Erinnerungen auch eine dunkle Seite besitzen.
Auch um wieder auf andere Gedanken zu kommen, erfüllte ich mir einen weiteren Wunsch und besuchte das Teatro Colon zu einer Opernaufführung. Auch wenn mich einige Freunde vor einer Oper gewarnt hatten, war die Neuinszenierung des Stückes „Ariadne auf Naxos“ für mich sehr unterhaltsam. Sehr modern präsentiert, mit viel Komik und zu meinem Erstaunen in deutscher Sprache. Obwohl es mir in erster Linie um das Erleben dieses größten Theaters in Lateinamerika ging, trug letztendlich auch das Stück zu einem gelungenen Abend bei.
Die von mir erhofften langen Läufe durch die Parklandschaften von Buenos Aires musste ich aufgrund einiger orthopädischer Problematiken etwas eindämmen aber es gelang mir zumindest, noch zweimal 10 km Runden durch Buenos Aires zu ziehen. Ich tauchte auch noch einmal in die sehr lebendige Club Szene von Buenos Aires ein. Größter Unterschied zu Berlin ist meiner Erfahrung nach, dass es eine ziemlich liberale Türpolitik zu geben scheint. D.h., wer hinein will, der kommt auch hinein. Vorausgesetzt, ihn schrecken längere Wartezeiten nicht ab. So ergibt sich eine sehr heterogene und angenehme Mischung in den jeweiligen Locations. Mein Favorit aber war eine ziemlich heruntergekommen Eckkneipe, wie man sie auch in Neukölln finden kann, in der von Donnerstag bis Sonntag jeden Abend Livemusik zu erleben ist. An den Wänden befinden sich Wimpel von St. Pauli, Kunstdrucke von Diego, Jim Morrison, Che und ein Wandbild von Habanna nebeneinander. Großartig. Nette Leute in meinem Alter oder zumindest unbedeutend jünger und ein Bier vom Hahn, welches nur drei Euro kostet. Für die hiesigen Verhältnisse sehr günstig. Cooler Laden, Zufallstreffer.. für alle die mal im Kiez sind. Nennt sich KIF Club/Bar. Auf FB, Insta etc. zu finden.
An einem meiner letzten Abende ging es dann noch einmal nach Paternal, dort wo meine Zeit in Buenos Aires mit Rene Ende Februar begonnen hatte. Wir waren damals ja im ehemaligen Wohnhaus und heutigen Maradonamuseum und das Stadion seines ersten Vereins, den Argentinios Juniors, befindet sich nur einen Steinwurf von seinem ehemaligen zu Hause entfernt. Ich hatte gelesen, dass es ab 18:00 Uhr noch Karten für Nichtmitglieder am Stadion geben soll und so war ich kurz vor 18:00 Uhr am Stadion. Zu meiner Überraschung wurden die interessierten Gäste von einem Vereinsverantwortlichen empfangen und es ergab sich ein Gespräch, in dem erfragt wurde, aus welchen Ländern wir kommen,dann wurde uns das Procedere des heutigen Abend erklärt. Wir bekamen Tickets und dazu ein Infoblatt über die besondere Bedeutung der Minute 10, ein Maradona Sticker und ein Armband als Eintritt in das Vereinsmuseum. Das mit dem Museum nahm ich erst einmal nicht so ernst, da das Spiel um 20:00 Uhr beginnen sollte und somit erst kurz vor 22:00 Uhr zu Ende sein wird. Ich hielt es für nicht sehr wahrscheinlich, dass um 22:00 Uhr noch ein Museum geöffnet hat. Nach Beendigung des Spiels gegen 22:00 Uhr ging ich dann doch noch am Stadionmuseum, welches sich unterhalb des Stahldaches befindet, vorbei und sah dann, dass das Museum tatsächlich geöffnet wurde und es für die Nichtmitglieder und heutigen Gäste des Vereins eine Museumsführung gab. Ein Museum, direkt unter dem Stadiondach, vollgestopft mit Exponaten aus einer über 100-jährigen Vereinsgeschichte. Und das um 22:00 Uhr, so etwas erlebt man nicht alle Tage. Gegen 22:45 Uhr wollte ich mich dann auf den Heimweg machen, schließlich hatte ich noch eine längere Fahrt bis nach Palermo vor mir. Mir wurde dann aber gesagt, dass ich jetzt noch nicht gehen könne, da für uns jetzt noch der Innenraum des Stadions geöffnet wird und wir den Rasen betreten dürfen und uns die Trainerbänke, die alle die Nummer 10 und den Schriftzug Maradona tragen, ansehen und Fotos etc. machen können.
Der Abend endete dann im Stadioninneren hinter einem Tor, wo uns ein Mitarbeiter die Geschichte des Stadions und des Vereins auf Spanisch und Englisch noch einmal erläuterte.
Ein großartiger, sympathischer, kleiner Verein, mit einer großen Geschichte und im Vergleich mit dem elitären Gehabe der Boca Juniors, wo es noch nicht einmal mehr möglich ist, das Stadion zu besichtigen, einer sehr großen Offenheit gegenüber allen Fußballinteressierten. Das Spiel endete übrigens 3:3. Das erste Tor fiel nach 40 Sekunden und das letzte Tor in der 93. Minute. Die Argentinios sind aktuell Tabellenzweiter, Boca ist 7. in der Tabelle.
Ein unerwarteter aber sehr schöner Fußballabend in Paternal.
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Colonia Sacramento | Uruguay | Freitag - 12.04.2024 - 20:03 - GOOGLE MAPS 
40 Über den Rio de la Plata nach Colonia Sacramento Nachdem 2012 die Fähre von Buenos Aires nach Uruguay überbucht war und wir nicht mitgekommen sind und am Osterwochenende vor zwei Wochen die Rückfahrten schon komplett ausgebucht waren, hat es nun geklappt mit der Überfahrt nach Colonia Sacramento. Um 8:30 Uhr legte die Fähre in Buenos Aires ab und da es sich um einen Grenzübertritt handelt, musste ich 90 Minuten vor Abfahrt am Hafen sein und das Procedere ähnelte dem bei Flugreisen. Einchecken, Ausweiskontrolle, Security Check und Boarding. Colonia Sacramento liegt genau auf der anderen Seite des Rio de la Plata in einer Entfernung von 50 km Luftlinie. Der Rio de la Plata kommt in meiner Fernwehliste der Flüsse wohl gleich hinter dem Rio Orinoco. Als Kind hatte ich das Buch „Vom Orinoco zum Amazonas“ gelesen und seitdem ist der Orinoco für mich der Inbegriff des unbekannten Weiten. Aber wie gesagt, der Rio de la Plata, kommt kurz dahinter. Am heutigen Tag präsentierte sich der Fluss aufgrund der Wetterlage als ein ziemlich wildes Ungetüm. Heftige Windböen zwangen sogar die Kite Surfer am Strand von Martínez zur Ruhepause. Ich stellte einmal wieder fest, dass ich nicht unbedingt seefest bin. So war ich recht froh, dass wir nach 75 Minuten den Hafen von Colonia erreicht hatten. Colonia
präsentiert sich als sehr gut erhaltene, kleine Kolonialstadt mit einem sehr sehenswerten historischen Stadtkern. Entgegen meinen normalen Gepflogenheiten habe ich mich vorher überhaupt nicht über die Stadt informiert und bin dann gleich auf Sightseeingtour gegangen. So bin ich etwas abseits der üblichen Touristenroute gelandet, was aber durchaus seinen Reiz hatte. So habe ich völlig menschenleere Ecken von Colonia entdeckt. Auch hier scheint die COVID Pandemie und vielleicht auch die wirtschaftliche Situation Argentiniens sich wieder zu spiegeln. Mir sind zahlreiche Gebäude und Immobilien aufgefallen, die zum Verkauf standen. Insgesamt aber eine schöne, historische und sehenswerte Stadt. Ich empfehle die Stadtbesichtigung Richtung Norden flussaufwärts auszudehnen. Schöne ruhige Strandabschnitte, die sich mit dicht bewachsenen Uferabschnitten abwechseln, laden zu einer ausgedehnten Wanderung ein.
Ich bin dann am Abend mit der Fähre wieder zurück nach Buenos Aires und nach meiner Meinung ist ein Tagesausflug ausreichend, um Colonia kennenzulernen und vielleicht auch den Länderpunkt Uruguay zu machen. :)
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Mendoza | Argentinien | Donnerstag - 11.04.2024 - 16:34 - GOOGLE MAPS 
39 Mit dem e-Bike zum Chardonnay Am Sonntag erfolgte dann noch ein Radausflug wie ich ihn mir für die Region Mendoza vorgestellt hatte. Zum einen hatte ich ein deutlich besseres Rad als am Freitag ausgeliehen. Im Internet bin ich auf den Anbieter, ein junges Startup Unternehmen, gestoßen. Sie vermieten einige Elektrobikes, die in einem sehr guten Zustand sind. Zudem gibt es per WhatsApp Nachricht einige Routenempfehlungen mit dazugehörigen Vorschlägen für Weingüter und anderen interessanten Punkten. Es bleibt einem wieder selber überlassen, wie weit man fahren und welche Stopps man einlegen möchte. Auch die Weinregion um Luján hat mir noch besser gefallen als die Region um Maipú. Sehr gute Radwege führten durch eine attraktive Weinregion. Durch ruhige, grüne Wohnlagen und immer wieder einem spektakulären Blick auf die Anden im Westen ging es vorbei an etlichen Weingütern zu meinem Ziel, dem Weingut Kaiken. Dieses Weingut ist ziemlich bekannt und für mich war es genauso, wie ich mir eine Bodega in Mendoza vorgestellt habe. Am Eingangsportal wurde ich freundlich empfangen und auf alle möglichen Angebote hingewiesen. Es gab ein in die Landschaft herrlich eingebettetes Gartenlokal mit angeschlossenem Degustationsgebäude und Verkaufsshop. Ich entschied mich für die Verkostung einer der besseren Weißweine und entschied mich dann für einen im Fass gereiften Chardonnay. Für mich an diesem Tag der perfekte Wein, um die Landschaft und den Ausblick auf die teils schneebedeckten Anden im Liegestuhl bei einem kühlen Weißwein zu genießen. Und da sich diese Situation für mich nahezu perfekt anfühlte, beschloss ich, keine weiteren Weingüter aufzusuchen, sondern an diesem schönen Ort noch zu verweilen.
Die Rücktour endete mit einem Essen auf dem Marktplatz von Lujan, der an diesem Sonntagnachmittag eine ruhige und entspannte Dorfatmosphäre ausstrahlte.
Nach der Fahrrad Rückgabe beschloss ich noch ins benachbarte Maipu zu fahren, um dort das Zweitligaspiel zwischen Deportivo Maipu und Rasing Cordoba mir anzuschauen. Das Stadion von Maipo fasst ungefähr 9500 Zuschauer und ist in einem schon etwas in die Jahre gekommenen Zustand, wie übrigens viele Stadien hier in Argentinien. Ich hatte ja schon erwähnt, dass es in Mendoza zwei Erst- und zwei Zweitligisten gibt und Deportivo Maipu ist der Tabellenletzte der zweiten Liga und besitzt von den vier genannten Vereinen das kleinste Stadion.
Das Ticket konnte ich aus einer schießschartenähnlichen Verkaufsluke erwerben und so war zumindest der Ticketerwerb hier vor Ort kein Problem. Natürlich gab es auch hier wieder die so genannte Barra, die
Fantribühne mit dem permanenten Dauergesang und es war ein entspannter Fußball Sonntagnachmittag in der Abendsonne und Deportivo gewann das Spiel mit 1:0.
Bevor es am Montagabend dann wieder mit dem Flugzeug nach Buenos Aires zurückging, ließ ich es mir nicht nehmen, am Montagfrüh noch einmal eine 10 km Schleife durch den wunderschönen Park San Martini in Mendoza zu laufen. Nach dem Frühstück zog es mich dann noch einmal in den Park und ich wollte mir das Stadion Las Malvinas, welches sich genau im Park befindet, anschauen. Dieses Stadion ist eines der WM Stadion von 1978 und gehört der Stadt Mendoza. Eigentlich spielt in diesem Stadion kein Erst- oder Zweitligist, sondern es wird für andere Sportveranstaltungen oder Konzerte genutzt. Zur Zeit trägt aber der Erstligist Godoy Cruz aus Mendoza seine Heimspiele in diesem Stadion aus, da das eigene Stadion von Godoy nur 16000 Zuschauer fasst. Dies war auch der Grund, warum ich das Stadion heute nicht besichtigen konnte, da am Abend um 20:00 ein Heimspiel des besagten Vereines in diesem Stadion angesetzt war.
Wäre ich nicht heute um 20:30 Uhr wieder in die Hauptstadt geflogen, hätte mir mein Vermieter für dieses Spiel eine Karte besorgen können. Schade, aber man kann nicht alles haben und so beließ ich es mit einem weiteren Spaziergang in diesem wundervollen Park.
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